Reisebericht von Sabine

13. bis 16. Mai 2002 - Disneyland Park und Walt Disney Studios

Früh Morgens um 5:40 Uhr geht unsere Reise ins Disneyland Resort Paris los. Wir haben Glück und fahren ohne Staus durch Belgien auf der A1 in Richtung Paris. Es ist nicht daß erste Mal daß wir mit dem Auto ins Disneyland reisen, aber diesmal nehmen wir eine Abkürzung. Wir folgen der A1 bis kurz vor Paris und wollen über die A104 zur A 4 weil diese über eine direkte Zufahrt ins Disneyland verfügt. Sagte ich Abkürzung? Leider haben wir nicht damit gerechnet daß die vielen Autobahnen rund um das Herz der Weltstadt Paris schlecht beschildert sind. Eine A104 gibt es hier nicht. Wir fahren also eine Weile mal in diese mal in die andere Richtung und landen schließlich wo? Auf dem Flughafen Charles de Gaulle! Ouups, so war das ganze nicht gedacht. Nach einer ungewollten Sightseeing Tour durch das Flughafengelände haben wir diesmal Glück und finden tatsächlich den Weg da heraus ohne auf einem der vielen Parkplätze zu landen und auch noch Parkgebühren zahlen zu müssen. Vom Flughafen führen jede Menge Autobahnen in alle Richtungen und diesmal sind sie sogar gut beschildert. Kein Problem auf die A104 zu kommen und es dauert nicht lange da lacht uns Micky Maus von einem Hinweisschild aus an. Wir sind also auf der Richtigen Route. Nach ca. 20 Minuten ist es vollbracht, wir stehen vor dem Hotel Cheyenne. Juchuuh!!

Das Einschecken geht sehr schnell, denn es ist so gut wie nichts los an der Rezeption. Unser Auto können wir auch gleich auf dem Parkplatz vor dem Hauptgebäude stehen lassen, denn wir haben es nicht weit bis zu dem Gebäude in dem sich unser Zimmer befindet. Obwohl es erst 12:45 Uhr ist, können wir schon ins Zimmer. Gerade als wir unsere Gepäck aus dem Kofferraum holen steigt neben uns ein Mann aus dem Auto und lacht. "Na," sagt er "daß war vielleicht eine Fahrt was? Ihr wart doch auch auf dem Flughafen!" Wir waren also nicht die Einzigen die ungewollter Weise über den Flughafen Charles de Gaulle nach Disneyland gefahren sind. Ungemein tröstlich das Ganze.

Nun aber los, es wird keine Zeit mehr vertrödelt. Nachdem unser Gepäck untergebracht ist machen wir uns endlich auf den Weg in den Park. Natürlich gehen wir zu Fuß. Am Ufer des Rio Grande entlang, vorbei am Lake Disney und durchs Village. Wir beschließen heute nur in den Disneyland Park zu gehen damit unser vierjähriger Sohn Sebastian sich so richtig austoben kann nach der langen Fahrt. Die Studios heben wir uns für Morgen auf.

Kaum haben wir den Disneyland Park betreten hören wir auch schon die allseits bekannte Stimme aus dem Lautsprecher der "Disneyland Railroad Main Street Station". "Youre Attention Please.....!" Wir fassen uns an den Händen und laufen los. Den Zug kriegen wir und so beginnt unser Aufenthalt in Disneyland wie immer mit einer Fahrt rund um den Park. Als nächstes geht es ins Fantasyland zu "Dumbo", "Casey jr." , "Pinocchio" und Co. Die Wartezeiten sind recht kurz und wir werden mit strahlenden Kinderaugen belohnt. Natürlich gehören auch "It´s a small world" und "Mad Hatter´s Tea Cups" zum heutigen Programm.

Mein Mann und ich finden daß wir uns nun eine Pause redlich verdient haben und gehen mit Sebastian zum Pocahontas Indian Village. Während wir gestreßten Eltern es uns auf einer Bank bequem machen und das herrliche Wetter genießen, tobt unser Sohn mit ungebrochener Energie auf dem Spielplatz herum. Was will man mehr?

Viel zu schnell geht der Tag zu ende und gegen 19:30 Uhr verlassen wir den Park und machen uns auf den Weg ins Hotel. Im "Chuck Wagon Cafe" essen wir zu Abend. Das wir für ein paar Fritten länger anstehen müssen als für jede Attraktion des Parks finden wir natürlich nicht so toll aber das läßt sich halt nicht ändern. Dafür haben wir es mit unserem Zimmer diesmal besonders gut getroffen. Wir wohnen im "Wyatt Earp" im ersten Stock. Hier ist es schön ruhig.

Für den nächsten Morgen haben wir uns fürs Frühstück um 7:30 Uhr entschieden. Eine gute Wahl wie sich zeigt, denn es sind noch viele Plätze frei im "Chuck Wagon Cafe". Schon eine viertel Stunde später sieht das ganz anders aus. Klar daß wir auch in den folgenden Tagen um diese Zeit Frühstücken werden. Gegen 9:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Bus (wir wollen unsere Füße schonen). Auch hier ist nicht so viel los und wir bekommen sogar einen Sitzplatz. Das Wetter ist heute nicht ganz so schön wie gestern. Der Wind weht recht heftig und es ist auch lange nicht mehr so warm. Aber was solls? Solange es nicht regnet werden wir uns nicht beklagen. Als wir die Disney Studios betreten, werden wir von Goofy und Pluto begrüßt. Natürlich ist unser Sohn nun nicht mehr zu bremsen und wir können ein paar wunderschöne Fotos schießen. Im Hintergrund laufen Songs aus großen Hollywoodfilmen wie Indiana Jones, Star Wars, Das fünfte Element .......

Nachdem auch wirklich jede Einzelheit des "Front Lot" inklusive des wunderschönen Brunnens mit Micky Maus per Videokamera festgehalten wurde, mieten wir uns einen Kinderwagen. Der Preis von 6 Euro ist erträglich vor allem weil man bei einem Wechsel in den Disney Themen Park nicht noch einmal zur Kasse gebeten wird sondern einen Gutschein bekommt.

Im "Walt Disney Studio Store" erstehen wir für Sebastian eine dieser hübschen Zauberermützen mit Micky Maus Ohren weil der Wind nun stärker wird. Dann geht es endlich los, wir betreten das Studio 1 und sind begeistert. Eine Polizei Band spielt auf und auch sonst gibt es viel zu sehen. Nachdem wir alles ausgiebig bestaunt haben geht es weiter zu den "Flying Carpets over Agrabah". Da es hier keine nennenswerten Wartezeiten gibt sitzen Sebastian und ich schon bald in unserem fliegenden Teppich und genießen die Aussicht während mein Mann Markus versucht uns mit der Kamera von der Aussichtsplattform aus zu folgen. Kaum sind wir gelandet ertönt neben mir die Stimme von Sebastian "Noch mal Mama!" Kann man ihm diesen Wunsch abschlagen? Wohl kaum, aber diesmal ist Papa dran. Nach dem zweiten Flug schaffen wir es endlich unseren Sohn von den Flying Carpets weg zu lotsen. In der "Art of Disney Animation" schauen wir zu wie an den interaktiven Displays unter fachkundiger Anleitung fleißig gezeichnet wird.

Für die "Studio Tram Tour" holen wir uns ein FastPass Ticket da hier doch einiges mehr los ist. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einer Besichtigung der weiteren Attraktionen. Markus ist mutig genug sich auf den "Rock ´n´Roller Coaster starring Aerosmith" zu wagen während Sebastian und ich das Mondfahrzeug aus "Armageddon" bewundern. Dann geht es wieder zurück zur "Studio Tram Tour". Mit dem Fastpass Ticket geht es recht schnell und schon bald sitzen wir in einem der Wagen. Hoffentlich reagiert unser Sohn nicht zu ängstlich auf den "Catastrophe Canyon". Zunächst fahren wir vorbei an einigen ausgestellten Hollywood Requisiten und sehen eine Nachbildung des Dinotopia Tempels. Während der ganzen Fahrt liefert uns Nastassia Kinski auf einem Bildschirm die dazugehörigen Informationen. Es dauert nicht lange und wir biegen in den "Catastrophe Canyon" ein. Zunächst beginnt es leicht zu regnen, dann bebt die Erde und unser Wagen wird hin und her geschaukelt. Plötzlich beginnt der im Canyon stehende Tanklaster am Heck zu brennen an , dann schießen riesigen Wassermengen auf uns zu. Das Wasser scheint von allen Seiten zu kommen und für einen Moment sieht man nichts anderes mehr. Wow! Nachdem das Wasser einigermaßen abgeflossen ist geht die Tour weiter.

Wir werfen unter anderem einen Blick in eine Schneiderei in der Hollywood Kostüme gefertigt werden und sehen noch einige Fahrzeuge aus bekannten Hollywood Streifen. (Aus welchen Film der weiße Wagen mit den schwarzen Flecken stammt weiß wohl jeder.) Dann fährt der Studio-Zug in die Kulisse des zerstörten Londons. Drachen haben hier ihr Unwesen getrieben. Bei dem ohrenbetäubenden Brüllen das nun ertönt wird uns klar daß nicht alle Drachen die Stadt verlassen haben. Aus den Trümmern steigt Dampf empor und eine große Stichflamme jagt uns einen gehörigen Schrecken ein. Auch als der Studio-Zug sich wieder in Bewegung gesetzt hat ist das Brüllen des Drachen noch zu hören. Schon bald ist die Tour zu ende. Unser Sohn Sebastian hat alles bestens überstanden und würde am liebsten noch einmal das Feuer sehen, aber wir haben keine Lust uns erneut anzustellen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Nun ist es Zeit für einen Imbiß. Während mein Mann sich bei "Armageddon" die Kometen auf den Kopf fallen läßt begebe ich mich mit Sebastian wieder ins "Studio1". Auf der Empore werden Songs aus dem Film "Sister Act" zum Besten gegeben. Die Sänger haben echt was drauf, da fällt es schwer die Füße still zu halten, aber das muß man ja auch nicht.

Eine Weile lauschen wir begeistert dem Gesang, dann siegt der Hunger. Wir finden einen schönen Platz im "Restaurant en Coulisse". Markus hat "Armageddon" gut überstanden und während wir uns stärken regnet es draußen recht heftig. Schon bald ist die vorherrschende Farbe im "Studio 1" das leuchtende Gelb der Regenponchos. Doch für Unterhaltung ist gesorgt, auf dem Boulevard der Träume finden "echte Dreharbeiten" statt. ("Komm ich jetzt ins Fernsehen?!") Zum Glück hört es nach einer Stunde auf zu regnen und wir wagen uns wieder ins Freie. Nun geht es erneut in den Disney Themenpark.

"Adventureland" steht diesmal auf dem Plan. Da Sebastian die "Studio Tram Tour" so gut überstanden hat wagen wir uns zu den "Pirates of the Caribbean". Die Wartezeit von 5 Minuten bezieht sich wohl auf den Weg den man zurücklegen muß um in die Boote zu gelangen. Wir haben einen Platz in der ersten Reihe! " Joho, joho a Pirates live for me....". Nach der zweiten schnellen Abfahrt werden wir fotografiert. Ein tolles Andenken auch wenn es nicht gerade günstig ist, entschließen wir uns zum Kauf. Die "Pirates of the Caribbean" sind so gut angekommen bei unserem Sohnemann daß wir an diesem Tag viermal diese Fahrt unternehmen (und das war nicht die Letzte). Die Zeit geht schnell vorbei und nach einem Besuch auf der "Adventure Isle" mit ihren wackeligen Hängebrücken wird es Zeit für den Rückweg ins Hotel. (Natürlich nicht ohne zuvor noch einige Geschäfte unsicher zu machen.)

Auf dem Weg durchs herrlich beleuchtete Disney Village machen wir halt bei McDonalds um nicht wieder so lange für ein paar Fritten anzustehen zu müssen. Hier im Village ist schon eine ganze Menge los und man könnte durchaus noch was erleben wenn da nicht die müden Füße wären. Über den Lake Disney fahren Boote und mit den Tretmobilen kann man eine Fahrt rund um den See machen. Auf der Eisbahn des Hotels "New York" gibt es zu dieser Jahreszeit natürlich kein Eis, aber das heißt ja nicht das hier nichts geboten wird. Für 4 Euro kann man sich eine Viertelstunde mit einem der witzigen Roller über die große Fläche bewegen. Auch hier herrscht reger Betrieb und es ist lustig den Leuten zuzuschauen.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne und es ist keine Wolke am blauen Himmel zu sehen. Die Regencapes können wir getrost im Zimmer lassen. Zunächst gehen wir wieder in die Disney Studios und lassen ein Foto mit Sebastian und Micky Maus vor dessen Wohnwagen machen. Weil wir gerade schon mal hier sind starten wir noch einmal zu einem Flug über Agrabah. Bis zur Stunt Show "Moteurs Action" ist noch gut eine Stunde Zeit und so reihen wir uns in die kurze Schlange der Wartenden zur "Studio Tram Tour" ein. Pünktlich eine halbe Stunde vor Beginn der Stunt Show sind wir wieder zurück. Die ersten Zuschauer werden schon hereingelassen und so dauert es nicht lange bis wir auf der riesigen Tribüne sitzen und der Dinge harren die da kommen werden. Noch während weitere Menschenmassen zu ihren Plätzen eilen erscheint ein Stuntman mit seinem Motorrad und stimmt das Publikum vortrefflich auf die Show ein. Pünktlich um 11:30 Uhr geht es dann los. Zunächst werden einige "Freiwillige" aus dem Publikum gewählt die bei der Show mitmachen sollen. (Gott sei Dank ist dieser Kelch an uns vorbei gegangen.) Was dann folgt ist die mit Abstand beste Stunt Show die ich je gesehen habe.

Faszinierend mit welcher Perfektion die Stuntman ihre Autos steuern und man bekommt einen kleinen Einblick in die Tricks des Filmgeschäfts. (Warum kann z.B. dieser Mann so schnell rückwärts fahren mit seinem Auto?) Nach einer halben Stunde endet die Stunt Show mit einem grandiosen Finale. Klasse!!!

Wir begeben uns erneut in den Disney Themenpark um auch noch "Tarzan" zu sehen. Das sollte man auf keinen Fall verpassen. Im "Discoveryland" unternehmen wir einige rasante Flüge bevor wir ein letztes Mal das "Fantasyland" unsicher machen. Natürlich kommen wir wieder mal an den "Pirates of the Caribean" nicht vorbei. Viel zu schnell geht der letzte Tag im Disneyland Resort Paris zu ende. Auf der "Main Street" kaufen wir noch einen Micky Maus Luftballon und unser Sebastian schafft es tatsächlich auf eigenen Füßen ins Hotel Cheyenne zu laufen. Es ist Mittwoch und es sind nun merklich mehr Menschen im Hotel als an den Abenden zuvor. Vor dem "Red Garter Saloon" steht eine gelbe Postkutsche die gerade einem Western entsprungen zu sein scheint. Ein ideales Motiv um noch die letzten Bilder des Films zu verknipsen.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Hause. Diesmal haben wir uns nicht verfahren denn wir haben beschlossen keine Abkürzung mehr zu fahren.